Unerwarteter Sonnensturm trifft die Erde, weitere Informationen sind unterwegs

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Ein unerwarteter geomagnetischer Sturm überraschte Wissenschaftler über Nacht, löste einen Ausbruch von Polarlichtaktivität aus und löste anhaltende Warnungen vor weiteren Sonneneinschlägen aus. Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hat eine geomagnetische Sturmwarnung herausgegeben und prognostiziert anhaltende Störungen, wenn sich mehrere koronale Massenauswürfe (CMEs) der Erde nähern.

Was ist über Nacht passiert?

Meteorologen waren überrascht, als ein Sonnensturm früher als erwartet eintraf. Dieses Ereignis, das als starker (G3) geomagnetischer Sturm eingestuft wird, wurde wahrscheinlich durch einen flüchtigen koronalen Massenauswurf verursacht, der mit einem schnellen Sonnenwindstrom verbunden war. Das Ergebnis war eine spektakuläre Darstellung von Polarlichtern, die in ganz Europa, Kanada und im Norden der Vereinigten Staaten beobachtet wurden. Diese schnelle Ankunft unterstreicht die inhärente Unvorhersehbarkeit des Weltraumwetters.

Weitere Sonnenaktivität kommt

Die aktuelle Situation ist noch nicht vorbei. Die Sonnenfleckenregion AR4274 war außerordentlich aktiv und hat eine Reihe von CMEs ins Leben gerufen. Die bedeutendste davon, nach einer Sonneneruption der Stärke M7,4 am 3. November, ist nun auf dem Weg zur Erde. Dieses CME bewegt sich mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit von 1.100 bis 1.400 Kilometern pro Sekunde (ungefähr 2,5 bis 3,1 Millionen Meilen pro Stunde) und wird voraussichtlich zwischen dem 6. und 27. November die Erde erreichen. Ein schneller Sonnenwindstrom, der von einem nahegelegenen koronalen Loch ausgeht, wird den Effekt wahrscheinlich noch verstärken, was das Störungspotenzial erhöht. Zusammengenommen könnten diese Faktoren in den nächsten 24 bis 48 Stunden eine weitere Runde intensiver geomagnetischer Stürme auslösen.

Was sind geomagnetische Stürme und warum sollte Sie das interessieren?

Ein geomagnetischer Sturm entsteht, wenn Störungen der Sonne, in diesem Fall CMEs, mit dem Erdmagnetfeld interagieren. Die Stärke dieser Stürme wird auf einer G-Skala gemessen, wobei G5 am intensivsten und G1 am schwächsten ist. Ein starker (G3) geomagnetischer Sturm, wie der derzeit vorhergesagte, kann mehrere Konsequenzen haben:

  • Satellitenstörungen: Zeitweilige Probleme mit Satellitennavigationssystemen sind möglich.
  • Funkstörungen: Bei der hochfrequenten Funkkommunikation kann es zu Störungen kommen.
  • Auswirkungen auf das Stromnetz: Spannungsschwankungen können in Stromnetzen auftreten, insbesondere in höheren Breiten.

Ein Spektakel am Nachthimmel

Auf der helleren Seite lösen geomagnetische Stürme oft atemberaubende Darstellungen der Aurora Borealis (Nordlichter) und Aurora Australis (Südlichter) aus. Während diese lebhaften Lichtshows normalerweise in Regionen mit hohen Breitengraden sichtbar sind, können sie sich manchmal viel weiter nach Süden erstrecken. Einwohner Kanadas, Nordeuropas und der nördlichen Vereinigten Staaten werden ermutigt, für ein möglicherweise unvergessliches Erlebnis in den Nachthimmel zu blicken.

Die Weltraumwetterphysikerin Tamitha Skov beschrieb die aktuellen Aussichten als „den Traum eines Aurora-Fotografen“ und deutete an, dass bis Freitag sogar noch stärkere Sturmstärken der G3- bis G4-Stürme möglich seien, da mehrere CMEs mit dem Erdmagnetfeld interagieren. Diese anhaltende Sonnenaktivität unterstreicht den Einfluss der Sonne auf unseren Planeten und die Bedeutung der Überwachung des Weltraumwetters.